Hamburg
Alle paar Jahre zieht eine liebe Freundin ein paar hundert Kilometer nach Norden, ist inzwischen in Hamburg angelangt, und will dort besucht werden. Umgeben von sehr, sehr norddeutschen blonden Hünen, die sich von Labskaus und Grünkohl ernähren, feiert diese gute Freundin dortselbst demnächst ihr bestandenes Staatsexamen. Wir, die wir wissen, wie die juristischen Hamburger Staatsexamina unter Volk geworfen werden, können selbst über satt zweistellige Ergebnisse natürlich nur lachen. Eine exzessive Feier ist aber auch ein Hamburger Staatsexamen natürlich jederzeit wert, und so fahre ich in nächster Zeit für ein paar Tage in diese Stadt, deren Schönheit die Einheimischen stets preisen, ohne mich bei meinen gelegentlichen Besuchen von dieser Behauptung überzeugt zu haben.
Da auch sehr gelungene Examensfeiern aber selten mehr als einen Abend in Anspruch zu nehmen pflegen, wende ich mich hiermit an meine verehrten Leser aus den nördlichen Gefilden:
Wo isst, trinkt und tanzt der Hamburger, wenn es einmal besonders nett sein soll?
Schicken Sie mir eine Mail, oder schreiben Sie die Tipps in die Kommentare. Ausgangspunkt der Streifzüge ist Winterhude, ein Auto steht nicht zur Verfügung.
Dankeschön.
Da auch sehr gelungene Examensfeiern aber selten mehr als einen Abend in Anspruch zu nehmen pflegen, wende ich mich hiermit an meine verehrten Leser aus den nördlichen Gefilden:
Wo isst, trinkt und tanzt der Hamburger, wenn es einmal besonders nett sein soll?
Schicken Sie mir eine Mail, oder schreiben Sie die Tipps in die Kommentare. Ausgangspunkt der Streifzüge ist Winterhude, ein Auto steht nicht zur Verfügung.
Dankeschön.
von: Modeste Schublade: Datum: 28. Mär. 2005, 12:43 Uhr
Essen wenn es besonders nett sein soll? Döner am Schulterblatt, haha. Nee wirklich. Aber was meinen Sie mit besonders nett?
Ich bin seit kurzem sehr angetan vom "Jimmy Elsass", eine unscheinbare, kleine Kneipe/Restaurant in der Schäferstrasse (U-Bahn Schlump, sehr verschlafene Strasse wo man nie und nimmer ein Lokal erwarten würde), es gibt dort zwar nur Flammkuchen, aber dafür sind die grossartig. Und nicht den (roten) Kräuterschnaps vergessen.
Wenn Sie genug Kräuterschnaps genossen haben, können Sie von da aus südlich, Richtung Elbe
torkelnkriechenspazieren, und eigentlich überallreinplumseneinkehren wo die Musik draussen gut klingt. Bis Sie an der Elbe angekommen sind, geht bestimmt wieder die Sonne auf und können Sie am Fischmarkt Fischbrötchen essen.Unterwegs gibt es schon ein paar Sachen die ich empfehlen würde, so zB die "Mutter" an der Stresemannstrasse (Ubahn Sternschanze/Feldstrasse) oder schräg gegenüber, hinter der Häuserreihe die Schilleroper (kann man auch tanzen), oder einen Kilometer westlich davon, die Lokale an der Sternbrücke (die sexieste Brücke ganz Hamburgs), wie zB das Fundbüro oder die Astrastube.
Natuerlich sollte man die Lokale an Schulterblatt/Susannenstrasse nicht auslassen, aber man kann da leichte Aversien gegen Szeneleute entwickeln. Oh, zum Essen empfiehlt sich auch das Balutschistan am Schulterblatt, ich habe da mal sehr lecker gegessen, habe allerdings bloss etwas unaussprechliches von der Karte gewählt. Pakistanisch.
Auch wenn es ein Klischee ist, soll man nicht Reeperbahn/Kiez auslassen. Es gibt da durchaus auch nette Lokale. Ich denke da an die Meaniebar/Molotow (oben Kneipe und Tanzlokal), und oh, zum Essen und trinken scheint die Hasenschaukel (Silbersackstrasse, Seitenstrasse der Reeperbahn) ein hervorragender Ort zu sein. Bin da selber aber noch nie gewesen, habe jedoch viel gutes darüber gehört und es sieht auch sonst von aussen ganz nett aus.
Es gibt aber natürlich noch viel mehr, aber ich wollte ja eigentlich nur den Dönertip von oben geben.
Wenn Feldstraße, dann bitte Miss Van Meer nicht vergessen. Man kann sich dort tatsächlich noch unterhalten, wenn man das denn möchte. Oder knutschen. Aber nicht essen, sonst wäre es ja auch perfekt.