Am Wasser
Am Ende des Tages fällt schließlich eine fahle, kraftlose Sonne hinter das flache Land, und das Meer lässt unter seiner schwarzen, stählernen Rüstung die Muskeln spielen. Langsam wird es kalt. Vorbei gehe ich an den Wiesen, die zum Liegen nicht gemacht sind, und mag einen Moment im Schaum aufgehen oder mit dem Schilf geschnitten werden.
von: Modeste Schublade: Datum: 8. Jun. 2005, 22:51 Uhr
oder hab ich nicht aufmerksam genug gelesen und es fiel schon mal?
dieser post nährt meine neugier und ich mag die meer/rüstung/muskel allegorie. hat was von mensch gegen naturmaschine.
Apropos, dieses Jahr gibt's einen neuen Tristan in der Staatsoper ... Aber ich schweife ab.
Achja: Und Berlin ist nicht brutal.
Berlin brutal? Vulgär ja, auch aggresiv, aber brutal? Frankfurt kann brutaler
sein, Ludwigshafen ist es mit Sicherheit, auch Solingen.
Aber das ist eine vitale Brutalität, die Brutalität des gewissenlosen Räubers oder des
jungen Barabaren.
Berlin ist morbide.
Was den Tristan angeht, Herr Stimme, bin ich ganz elektrisiert und werde mich anlässlich des großen Ereignisses voraussichtlich in "Ekstase Modeste" umbennen. - Dieser unglaubliche, großartige, überwältigende Ohrenprono! Den zumindest bis in die letzte Spielzeit laufenden Tristan muss man aber auch gesehen haben, ich würde mich vor Barenboim als Wagner-Dirgienten jederzeit und überall in den Staub werfen... und das ist wirklich wahr!